Feuerwehr Coesfeld

Bei sommerlicher Hitze zum Feuerwehrführerschein

-wi- Coesfeld. Schweißperlen glänzen auf der Stirn von Manuel Eising. Es ist kochend heiß in der schweren Feuerwehr-Uniform und unter dem Stahlhelm. Angespannt erklimmt Eising die Leiter, die an dem Zielgebäude liegt und weit ins offene Fenster des ersten Stockes ragt. Über der rechten Schulter pendelt das Strahlrohr, über der Linken Feuerwehrleine und Handlampe. Schwer beladen erklimmt er den Fenstersims, um ins Innere zu gelangen.

Zum Glück ist die Sonne das Einzige, was in diesem Szenario am Samstagmittag brennt. Der Grund dafür, dass Eising und seine 14 Kameraden im Hof der Feuerwache trotz sommerlicher Hitze in voller Schutzkleidung eine Löschangriffsübung abhalten ist der Abschluss des diesjährigen Grundlehrganges. Die Prüfungskommission bestehend aus Wehrführung und Zugführern sieht genau auf jeden Handgriff der 15 Neuen. Acht von ihnen haben zuvor bereits eine Ausbildung in der Jugendfeuerwehr genossen. „Da müssten die Grundlagen eigentlich sitzen“, scherzt der stellvertretende Wehrführer Winfried Schmeing. Eine Wasserversorgung aufbauen, Schlauchleitungen legen, Leitern in Stellung bringen, alles muss reibungslos funktionieren, jeder muss einen Platz in der Gruppe kennen. „Es ist nicht ganz einfach sich alle Abläufe und Aufgaben einzuprägen“, weiß Katrin Zumbült, die einzige Frau im Lehrgang. „Aber dafür üben wir ja hier. Und Spaß macht es daneben natürlich auch“, ergänzt sie. Vor der anstrengenden Außenübung sind die 15 Feuerwehrmannanwärter bereits in einem theoretischen Teil über Atemgifte und Gefahren, Löschmittel, Fahrzeugbeladungen und anderes Feuerwehr-Basiswissen ausgefragt worden. „Mit den Leistungen des gesamten Lehrganges und dem Engagement der Ausbilder sind wir sehr gut zufrieden“, erklärt Schmeing. „Ich vergleiche so einen Grundlehrgang immer mit dem Führerschein. Er bescheinigt, dass man für den Einsatz befähigt ist. Die Erfahrung und die Routine erlernt man aber letztlich in keinem Lehrgang, sondern nur in der Einsatzpraxis“, sagt er und richtet seinen Blick in das Fenster des Schlauchturmes, in das Manuel Eising soeben voll beladen eingestiegen ist. „1. C-Rohr Wasser Marsch“ schallt es aufgeregt aus dem Fenster.

Lukas Schmedeshagen, Leonard Melis, Florian Hockenholz, Katrin Zumbült, Jonas Roberts, Manuel Eising, Julian König, Florian Möller, Steffen Warmers, Daniel Bäumer, Sascha Meyer, Jochen Schmecken, Marcel Bußmann, Hendrik Hellenkamp und Thomas Rensmann haben in den vergangenen sechs Wochen unter Beweis gestellt, dass sie fit sind für den „Feuerwehr-Führerschein“ und haben den Grundlehrgang bestanden. Grund genug für die frisch gebackenen Feuerwehrmänner, die Schweißperlen auf der Stirn im Anschluss an die gelungene Übung mit einem Vollbad im feuerwehreigenen Löschwasserteich abzuwaschen.

Teilen
Zurück

Planspiele und Peter Lustig

Weiter

Zwei Tote bei Frontalunfall

Interner Bereich