Feuerwehr Coesfeld

Bis auf die Grundmauern abgebrannt

COESFELD. „Ja – das Fahrradgeschäft ist abgebrannt“, erklärte eine Mutter ihrem kleinen Sohn, der wissen wollte, „was ist da?“ „Ströme“ an Schaulustigen zogen gestern an der Unfallstelle vorbei, um sich anzuschauen, wie am Abend zuvor das Fahrradgeschäft Walfort am Grenzweg/Grimpingstraße bis auf die Grundmauern niedergebrannt ist. „Als wir um kurz nach 22 Uhr eintrafen, fanden wir einen richtigen Vollbrand vor – Alarmstufe V“, sagte Wehrführer Richard Schulze-Holthausen gestern auf Nachfrage unserer Zeitung. Mit 100 Wehrmännern aller drei Coesfelder Löschzüge nach so genannter Nach-Alarmierung bekämpfte er bis drei Uhr in der Nacht die Flammen. Sogar die Drehleiter aus Dülmen musste angefordert werden. „Wir hatten sonst keinerlei Möglichkeit, an die Dachgeschosswohnungen unmittelbar neben der Werkstatt und der Lagerhalle des Fahrradgeschäftes zu gelangen, auf die die Flammen übergegriffen waren“, so der Leiter der Feuerwehr. Evakuiert werden mussten elf Personen, die alle nicht verletzt wurden. Einige darunter, die jetzt mit den oft zitierten „leeren Händen“ dastehen und nicht mal mehr ein Kleidungsstück haben, um sich komplett anzukleiden. Die Flammen beziehungsweise die Rauchwolken waren trotz der Dunkelheit bis in die Innenstadt zu sehen. Die unmittelbaren Nachbarn hatte größte Sorge, „dass uns durch den Funkenflug bei der Trockenheit nicht auch noch irgendetwas anbrannte“, so ein Anlieger.

Das Ehepaar Walfort stand gestern kopfschüttelnd vor den Resten ihres Geschäftes. „Wir sind total dankbar, dass uns Albermanns sofort unser ehemaliges Ladenlokal an der Grimpingstraße (neben der Realschule) zur Verfügung gestellt haben“, sagte Inge Walfort. Immerhin bekam sie gestern noch Ware geliefert.

Der Kreis Coesfeld hatte gestern das Umfeld des Brand-Grundstückes in Richtung Hornebach gesperrt, weil mehrere Grundstücke mit Asbestfasern aus den Eternit-Platten des Hallendaches kontaminiert waren. Pressesprecher Alois Bosmann: „Die Feuerwehr musste die Reste der Halle und Werkstatt weiter befeuchten, damit keine Asbeststäube weiter verweht werden konnten. Die Gärten wurden von drei Mitarbeitern einer Fachfirma aus Münster (natürlich mit Schutzanzügen bekleidet) gereinigt. Die Arbeiten werden am heutigen Mittwoch fortgesetzt.“ Am gestrigen Abend war die Grimpingstraße wieder frei.


Radlager stand in Flammen / 120 Feuerwehrleute im Einsatz
von Uwe Goerlich

COESFELD. In ein Flammenmeer verwandelte sich am späten Montagabend die Lagerhalle eines Fahrradhandels am Grenzweg mitten in der Stadt. Nach kurzer Zeit griffen die Flammen auf zwei benachbarte Wohnhäuser über.
Alle im dortigen Gefahrenbereich wohnenden Anwohner konnten sich in Sicherheit bringen. Alle 15 Bewohner blieben unverletzt, teilte die Coesfelder Feuerwehr am frühen Dienstagmorgen mit. Wie es zum Ausbruch des Feuers kam, müssen nun die weiteren Ermittlungen ergeben.
Gegen 23 Uhr konzentrierten sich die Coesfelder Feuerwehrmänner, unterstützt von der Drehleiter aus Dülmen, darauf, ein Übergreifen der Flammen auf benachbarte Wohngebäude zu verhindern. Die Flammen verursachten eine derart gewaltige Rauchsäule, dass diese trotz der späten Abenddämmerung sogar noch vom Vorort Lette aus zu sehen war.
Insgesamt waren rund 120 Feuerwehrleute im Einsatz. Der Schaden soll deutlich über 100.000 Euro liegen. Die Polizei hat die Ermittlungen aufgenommen.

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