Feuerwehr Coesfeld

Brandserie – erstmals Wohnhaus bedroht

Brandserie: Erstmals Wohnhaus bedroht

COESFELD.  Die Brandserie in Coesfeld reißt nicht ab. Nachdem bereits mehrere Mülltonnen, Altkleidercontainer und auch die Tauschkiste der Caritas in Brand gesetzt worden waren, stand in der Nacht zu Mittwoch um 2 Uhr ein in massiver Bauweise errichtetes Carport lichterloh in Flammen. Das Feuer an der Borkener Straße griff nur deshalb nicht auf das angrenzende Wohnhaus über, weil die Feuerwehr Coesfeld noch Verstärkung anforderte und mit über 50 Einsatzkräften das Feuer in den Griff bekam.

„Dieser Brand hat schon eine neue Qualität, weil das erste Mal auch ein Wohnhaus bedroht war“, sagt Polizeipressesprecher Rolf Werenbeck-Ueding. Nachbarn hatten den Brand bemerkt und die Feuerwehr alarmiert. Durch die Brandhitze zerbarsten einzelne Fensterscheiben des Wohnhauses. „Wegen der engen Bebauung war auch das Nachbarhaus zunächst gefährdet, aber das haben wir schnell mit Löschangriffen von mehreren Seiten in den Griff bekommen“, sagt Christoph Bäumer. „Wegen der Holzbalken in der Decke des Carports mussten wir dann aber noch einzelne Glutnester löschen“, schildert der stellvertretende Wachleiter der Feuerwehr Coesfeld. Gegen 5 Uhr habe die Feuerwehr daher erst wieder abrücken können.

Der personalaufwendige Einsatz führte dazu, dass zu einem weiteren Notruf in einem Wohnhaus am Südring – glücklicherweise ein Fehlalarm – Einsatzkräfte aus Lette ausrücken mussten.

Insgesamt prüfe die Polizei einen Zusammenhang zwischen elf Bränden, die seit dem 7. August in Coesfeld gelegt worden sind. In jener Nacht wurden ein Altkleidercontainer an der Hansestraße, die Tauschkiste und ein Müllbeutel an einem Haus in der Großen Viehstraße in Brand gesteckt. Ab da musste – mit Ausnahme des 10. Augusts – die Feuerwehr in jeder Nacht zu mindestens einem Brand in Coesfeld ausrücken. Lediglich einen Mülltonnenbrand in der Mittagszeit am 11. August in der Osterwicker Straße könne die Polizei vermutlich aus dem Cluster herausnehmen. Denn: Der oder die Täter agieren offenkundig ausschließlich nachts oder in den frühen Morgenstunden. „Wir intensivieren natürlich unseren Dienst in Coesfeld zur Nachtzeit“, versichert Rolf Werenbeck-Ueding.

Trotzdem ist die Polizei auf Zeugen angewiesen. „Bislang haben wir leider noch keine konkreten Hinweise bekommen“, sagt der Polizeipressesprecher. Der Appell richtet sich vor allem an Zeitungsboten, Bäcker oder ähnliche Berufsgruppen, die in den frühen Morgenstunden bereits unterwegs sind und vielleicht verdächtige Personen bemerkt haben, die sich in Hinterhöfen aufhalten. Hinweise zu den Brandstiftungen nimmt die Polizei in Coesfeld unter Tel. 02541/140 entgegen.

 

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Mit über 50 Einsatzkräften hat die Feuerwehr Coesfeld den Brand in den Griff bekommen

 

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