Feuerwehr rät zur Vorsicht in der Silvesternacht
Von Jule Müller
Allgemeine Zeitung Coesfeld vom 29.12.2025
COESFELD. Feiern, anstoßen, Feuerwerk zünden: Für viele Menschen sieht die Silvesternacht typischerweise genauso aus. Während die einen ausgelassen feiern, müssen die anderen jedoch arbeiten. So zum Beispiel auch die Feuerwehr. Besonders in der Silvesternacht häufen sich die Einsätze. Durch Böller, Feuerwerke und Raketen ist die Gefahr für Brände enorm groß. Deshalb hat auch die Feuerwehr Coesfeld für die Silvesternacht bereits einige Vorbereitungen getroffen. „Wir haben das Personal der Hauptamtlichen Wache mit der Freiwilligen Feuerwehr aufgestockt, um einen Grundschutz zu gewährleisten“, sagt Steffen Meyermann, Sprecher und stellvertretender Leiter der Feuerwehr Coesfeld. Zwölf Leute seien bis morgens um acht in der Wache im Einsatz. „Die meisten Einsätze sind Kleinigkeiten“, sagt Meyermann. Raketen, die in Hecken fliegen oder Mülltonnen, die in Brand geraten. Die Zahl der Brände hänge auch direkt mit der Witterung zusammen, so Meyermann. Feuchte Hecken würden Brände verhindern. „Ein Problem ist es dann, wenn es trocken ist“, sagt der Feuerwehrmann. „Wir hatten schon Jahre mit drei/vier Heckenbränden, letztes Jahr war fast gar nichts.“ Ein größeres Problem sei Vandalismus oder unsachgemäße Handhabe der Feuerwerkskörper. „Die meisten Gefahren entstehen, wenn man sich nicht an die Vorschriften hält“, sagt Meyermann. Brennende Kleidercontainer oder Mülltonnen durch vorsätzliches Handeln haben die Einsatzkräfte ebenfalls schon häufig erlebt. Natürlich sei lange nicht jeder Vorfall Absicht, häufig passieren auch Unfälle. „Wenn Raketen nicht in einer festen Abschussvorrichtung stehen oder in einer losen Flasche auf die Straße gestellt werden, kann es gefährlich werden.“ Kippt so eine Flasche um, komme es zum „klassischen Querschläger“. Wenn also geböllert wird, rät Meyermann dringend zu einer festen Vorrichtung, zum Beispiel Glasflaschen in einer Kiste. Wenn doch etwas passiert oder in Brand gerät, „direkt 112 wählen“. Und, wenn möglich, auch eigene Löschversuche unternehmen, etwa mit Feuerlöschern oder Wassereimern. „Das Wichtigste ist, schon den Entstehungsbränden vorzubeugen“, sagt Meyermann.
