Feuerwehr Coesfeld

Da haben alle Kameraden gemeinsam mit angefasst

Der Stadtanzeiger Coesfeld hat gemeinsam mit der Wehrleitung der Feuerwehr Coesfeld eine erste Jahresbilanz für 2015 gezogen.

COESFELD. Der Jahreswechsel steht vor der Tür, mit Böllern und Feuerwerkskörpern wird das Jahr 2016 in der Silvesternacht begrüßt. Für die Feuerwehr in ganz Deutschland ist die letzte Nacht des Jahres auch die arbeitsreichste. Die Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr Coesfeld hoffen auf einen Jahreswechsel, der genauso verläuft wie das Jahr 2015: „relativ ruhig“, wie der Leiter der Freiwilligen Feuerwehr Coesfeld, Richard Schulze-Holthausen, bilanziert.

Etwa 325 Einsätze insgesamt – spektakuläre Wohnungsbrände oder große Notfälle blieben aus. „Wir hatten in den letzten Jahren auch keine Brandtoten“, sagt Schulze-Holthausen. „Unser Ziel ist es, dass wir von der Feuerwehr nicht viel zu tun haben“, ergänzt Rolf Wolter, stellvertretender Leiter der Feuerwehr Coesfeld, mit einem Schmunzeln. „Denn dann geht es der Bevölkerung gut.“ Ausrücken mussten die Kameraden der Feuerwehr unter anderem zu Kamin- und Wohnungsbränden und zu Umwelteinsätzen. „Die Klein-Einsätze für die Feuerwehr haben zugenommen“, sagt Schulze-Holthausen. „Ölspuren, Türöffnungen, Drehleitereinsätze, Mülltonnenbrände oder Unterstützung des Rettungsdienstes zählen dazu.“ Zu Klein-Einsätzen rücken zwei Beamte, also Hauptberufliche, aus. 170 Aktive waren im Jahr 2015 auf drei Löschzüge aufgeteilt – elf davon sind hauptberuflich angestellt.

Einer neuen, besonderen Herausforderung mussten sich die Kameradinnen und Kameraden stellen – ihre „Manpower“ war gefragt. „Wir haben bei der Vorbereitung der Notunterkünfte für Flüchtlinge geholfen“, so Schulze-Holthausen. Innerhalb einer Woche wurden Betten aufgebaut und die Schlafräume eingeteilt. „Da haben alle Kameraden mit angefasst“, resümiert Schulze-Holthausen. „Dieser Herausforderung konnten wir uns stellen.“ Eine dauerhafte Aufgabe für die Feuerwehr sieht Rolf Wolter in der Betreuung der Flüchtlinge jedoch nicht. „Trotzdem sind wir sensibilisiert dafür, dass Menschen akut gefährdet sein können, wenn es zum Beispiel zu einem Brand in einem Asylheim kommt“, so Wolter. Zu einem solchen Fall kam es in diesem Jahr. Am Pictorius-Berufskolleg stand das Eingangszelt einer Notunterkunft in Flammen. „Das war Brandstiftung“, sagt Wolter. Die Unterkünfte seien deshalb unter einem besonderen Fokus. Besonders positiv sieht der stellvertretende Leiter die Mitgliederentwicklung. „Wir freuen uns über die neuen Quereinsteiger. Von den Folgen des demografischen Wandels sind wir glücklicherweise noch nicht stark betroffen.“ Trotzdem gibt es Wünsche für die Zukunft. „Der Anteil der Kameradinnen soll gesteigert werden“, sagt Wolter. „Auch über Bewerber mit Migrationshintergrund freuen wir uns.“

Für die Zukunft sehen Wolter und Schulze-Holthausen die Feuerwehr Coesfeld gut aufgestellt. „Natürlich müssen wir ständig etwas dafür tun, dass es so bleibt.“ Zwei große Investitionen sind für das kommende Jahr geplant. „Wir wollen einen neuen Rüstwagen anschaffen.“ Auch eine neue Drehleiter zur Rettung der Menschen aus Höhen soll in Auftrag gegeben werden. Im Spätherbst 2016 soll ein Dankestag organisiert werden, bei dem die Arbeitgeber gewürdigt werden, die die ehrenamtlichen Kameraden freistellen.


Hinweise zu Silvester

Für den Jahreswechsel empfiehlt die Feuerwehr Coesfeld einen vorsichtigen Umgang mit Feuerwerkskörpern. „Alkohol und Feuerwerkskörper vertragen sich nicht gut“, so Rolf Wolter. „Genauso wie Kinder und Feuerwerkskörper.“ Es sollten stets die Gebrauchshinweise der Hersteller beachtet werden. Raketen sollten zum Beispiel aus großen, nicht brennbaren, teilweise gefüllten Flaschen, die in Kästen stehen, gestartet werden. Ein ausreichender Sicherheitsabstand ist einzuhalten. Blindgänger sollten in der Regel nicht ein zweites Mal gezündet
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