Feuerwehr Coesfeld

Explosionsgefahr im großen Esch

Lette. Als es gestern Mittag um kurz vor 12 an ihrer Haustür klingelt, ahnt Jacqueline Liese noch nichts Böses. „Aber als dann der Polizist davorstand, habe ich doch einen Schrecken gekriegt“, berichtet sie eine Stunde später, als sie frierend im kalten Wind auf der Nikolaus-Groß-Straße steht. Dort haben mehrere Feuerwehrwagen, Rettungsfahrzeuge und Einsatzwagen der Polizei Position bezogen. Rund ein Dutzend Häuser im Neubaugebiet „Großer Esch“ hat die Polizei räumen lassen, nachdem ein Montagefahrzeug einer Heizungsfirma aus ungeklärter Ursache in Brand geraten ist. Der Grund: Im Fahrzeug befinden sich als Hilfsmittel zum Schweißen Flaschen mit Acetylen und Sauerstoff, die jeden Moment in die Luft fliegen können. „Wir haben den Gefahrenbereich im Radius von 100 Metern abgesperrt“, so ein Polizeisprecher vor Ort.
Feuerwehrmänner aus allen drei Löschzügen sind im Einsatz. Aus drei Rohren richten sie den Wasserstrahl von zwei Seiten gleichzeitig auf die Flaschen im Fahrzeug. „Es strömt Gas aus, das nach und nach abbrennt“, erklärt Einsatzleiter Uwe Möller. Gleichzeitig geht es darum, die Flaschen abzukühlen. „Das kann noch zwei bis drei Stunden dauern“, vermutet Möller. Die Anwohner brauchen Geduld. „Gleich kommt mein Mann nach Hause, dann fahren wir erstmal für ein paar Stunden weg“, sagt die Nachbarin von Jacqueline Liese. Wer außerhalb der Sperrzone wohnt, bietet Hilfe an: „Ihr könnt auch zu uns kommen.“
Am frühen Nachmittag werden die Flaschen abtransportiert. Verletzt wird bei dem brenzligen Einsatz niemand. Den Sachschaden gibt die Polizei am Ende mit rund 17 000 Euro an. Das bezieht sich vor allem auf das Fahrzeug und das Material darin.

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In dem roten Transporter, der sehr nah an den Häusern steht, befinden sich die zwei Acetylen-Flaschen.
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Mit der Drehleiter in luftige Höhen

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