Feuerwehr Coesfeld

Rauchmelder – Weil auch die Nase schläft

 

Ab 1. April sollen sie in Nordrhein-Westfalen in Neu- und Umbauten Pflicht werden

Wie der Melder funktioniert
von Hans-Jürgen Barisch

Coesfeld. Die meisten Menschen denken nicht daran und – ganz viele wissen es auch schlicht und ergreifend gar nicht: Wenn man schläft, funktioniert die Nase nicht. Das ist nicht weiter tragisch, außer wenn es brennt. Dann riecht der Mensch nämlich auch den Rauch nicht. „Es sind nicht die Flammen, die die Gefahr eines Brandes ausmachen. Der Brandrauch ist das Gefährliche“, sagt der oberste Feuerwehrmann und Leiter der Wehr in Coesfeld, Stadtbrandinspektor Richard Schulze-Holthausen. Um also nachts nicht böse überrascht zu werden, gibt es die so genannten Rauchmelder. Richard Schulze-Holthausen empfiehlt dringend, sich dieses „Stückchen Sicherheit“ in Schlaf- und Kinderzimmern zu gönnen. Rauchmelder können Leben retten, sagt er.

Ab dem 1. April sollen sie Pflicht werden in Neu- und Umbauten (mit Baugenehmigung) sagt Norbert Vörding vom Fachbereich Planung und Bauordnung im Rathaus. Nordrhein-Westfalen würde damit als eines der letzten Bundesländer per Gesetz festschreiben, dass die Geräte eingebaut werden müssen.

Häuslebauer und Vermieter (bei bestehenden Wohnungen ist für die Ausstattung eine Übergangsfrist bis 2016 geplant) haben die Qual der Wahl bei dem Kauf eines solchen optischen (fotoelektrischen) Rauchmelders. Schulze-Holthausen und Vörding empfehlen übereinstimmend beim Erwerb den Fachhandel zu Rate zu ziehen. Die Stiftung Warentest hat zum Jahresbeginn 16 Exemplare getestet. Wichtig ist, dass die Geräte die entsprechenden Prüfzeichen tragen und der europaweiten DIN EN 14604 entsprechen. Ein CE Prüfzeichen sollte vorhanden sein, auch auf das VdS-Prüfzeichen achten. Der Melder muss eine Lautstärke von 85 Dezibel haben in drei Metern Abstand (ein Staubsauger produziert im Schnitt 70 Dezibel), ein Testknopf zur Kontrolle der Funktionsbereitschaft gehört auch dazu. Teurere Geräte haben oft eine Lithiumbatterie mit Laufzeiten bis zu zehn Jahren. „Wichtig ist auf jeden Fall, dass diese Rauchmelder in allen Schlafräumen, Kinderzimmern und Fluren funkvernetzt sind. Wäre auch noch einer im Keller angebracht, würde er bei einem Waschmaschinenbrand zum Beispiel auch im Schlafzimmer Alarm schlagen“, sagt Norbert Vörding. Wer ein paar Euro mehr investieren will, nimmt sich ein Exemplar, das auch noch einen Lichtstrahl produziert. Bei einem Brand fällt im ganzen Haus der Strom aus und man hat nirgendwo mehr Licht, rät Stadtbrandinspektor Richard Schulze-Holthausen.

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