Feuerwehr Coesfeld

Sechs Menschen durch Kyrill verletzt

Coesfeld. Bäume auf den Straßen, Stromausfall, kaputte Dächer, voll gelaufene Keller: Orkan „Kyrill“ hat im Kreis Coesfeld Verwüstungen hinterlassen, und Feuerwehr, Technisches Hilfswerk (THW), Bauhöfe und andere Hilfskräfte waren auch gestern noch im Dauereinsatz.
Rund 700 Einsätze arbeiteten die Mitarbeiter der Kreisleitstelle bis gestern Vormittag ab. Die Feuerwehr war zur Sturmzeit mit rund 650 Leuten im Einsatz. „Alle haben gegeben, was sie konnten“, lobt Kreisbrandmeister Donald Niehues das Engagement der Einsatzkräfte.
Die Polizei rückte während des Orkans zu 194 Einsätzen raus. Davon 28 Verkehrsunfälle. Sechs Menschen wurden dabei verletzt. Ein Fußgänger aus Nordkirchen ist schwer verletzt ins Krankenhaus eingeliefert worden, weil er von einem Ast getroffen wurde. Auch ein Feuerwehrmann wurde bei seinem Einsatz verletzt. Tote hat es durch den Orkan im Kreis Coesfeld nicht gegeben. In Appelhülsen haben die Einsatzkräfte alle Hände voll zu tun, um die Schäden am Bahnhof zu beheben. Der Orkan hatte das Dach des Bahnhofs runtergerissen, so dass der Zugverkehr zum Erliegen kam. Im ganzen Kreisgebiet gab es durch den Sturm Stromausfälle – besonders in den Außenbereichen -, weil Bäume auf Hochspannungsleitungen knallten.
In Nordkirchen flogen bei einem Autohaus sämtliche Scheiben raus. In Coesfeld verunglückte ein Lkw, Benzin lief aus. Selbst die Kreis-Leitstelle, in der Feuerwehr- und Rettungswagen-Einsätze koordiniert werden, ließ „Kyrill“ nicht aus. Dort wurde das Dach beschädigt. Bei den Kreishäusern am Schützenwall und an der Daruper Straße in Coesfeld riss der Sturm ebenso Löcher ins Dach, wie beim Oswald-von-Nell-Breuning-Berufskollegs in Coesfeld und den Richard-von-Weizsäcker-Berufkollegs in Dülmen und Lüdinghausen. Bei der Burg Vischering in Lüdinghausen stürzte ein Baum auf das Sandsteintor.
Die meisten Straßen sind geräumt, „mit Beeinträchtigungen muss man aber nach wie vor rechnen“, sagt Sandra Wilde, Sprecherin des Kreises. In Lüdinghausen ist ein etwa 1,5 Kilometer langes Teilstück der K 16 zwischen dem ehemaligen Ondruper Bahnhof und der K 13 noch nicht befahrbar.
Die Pegelstände von Berkel und Stever, die während der Orkannacht den Warnwert überschritten hatten, sinken wieder.
Im Zugverkehr kann es noch zu Behinderungen kommen. „Wir gehen davon aus, dass die Züge im Laufe des Samstages planmäßig fahren“, so Martin Meyer, Geschäftsführer der Nord-West-Bahn.

 

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Wälder verwüstet: Christian Stiller hilft Anwohnern in Hausdülmen bei den Räumungsarbeiten.
Foto: Jürgen Primus
Auch gestern pausenlos im Einsatz: Feuerwehrleute bei der Sicherung eines Daches in Coesfeld.
Foto: vth
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Auf das Sandsteintor der Burg Vischering ist dieser Baum gestürzt.
Foto: Josef Kersting
Das Dach vom Bahnhof Appelhülsen wird geräumt. In der Nacht war es durch den Sturm auf die Schienen geknallt – und legte den Zugverkehr lahm.
Foto: Dieter Klein

 

 

 

 

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Der Tag danach: „Kyrill“ richtet großen Schaden an

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