Feuerwehr Coesfeld

Drei junge Männer sofort tot

Coesfeld . Ein Bild des Grauens bietet sich den Rettungskräften, die am Samstagabend gegen 23.30 Uhr auf der B 525 in der Bauerschaft Harle (unweit der alten Schule) eintreffen: ein in zwei Teile auseinandergebrochener roter Kleinwagen. Drinnen auf dem Sitz eingeklemmt: ein junger Mann. Leblos. Zwei weitere junge Männer liegen ein paar Meter weit von den Fahrzeugüberresten entfernt. Ebenfalls leblos. Dicht dabei: eine Krone mit etlichen starken Zweigen, die in drei bis vier Meter Höhe aus einem Baum herausgebrochen ist. Notärzte und Rettungsdienstler können keinem der drei Opfer dieses Alleinunfalls mehr helfen. Alle sind bei deren Eintreffen schon tot. Während die mit sechs Fahrzeugen und 25 Mann ausgerückte Feuerwehr Coesfeld die Unfallstelle sichert – die Straße bleibt bis in die frühen Morgenstunden komplett gesperrt – nimmt die Polizei Ermittlungen zum Unfallhergang auf.

Der grobe Ablauf des Unfallgeschehens nach bisherigen Erkenntnissen: Die drei Männer, 19, 19 und 21 Jahre alt, waren von Nottuln, wo sie wohnen, Richtung Coesfeld unterwegs. Sie überholten zunächst einen Pkw und einen Taxi-Bus. Ausgangs einer Rechtskurve geriet das Fahrzeug dann wahrscheinlich ohne Fremdeinwirkung ins Schleudern und kam von der Fahrbahn ab. Durch die Wucht des Aufpralls wurde es vom Graben in die Luft katapultiert, wo es eine Baumkrone traf.

Unfallursache ist offensichtlich überhöhte Geschwindigkeit“, erklärt Michael Otting von der Polizei Coesfeld. Ob auch Alkohol mit im Spiel war, was noch am Abend an der Unfallstelle die Runde macht, kann er nicht sagen. „Das sind absolute Gerüchte“, sagt er und weist auf die andauernden Ermittlungen hin. Gestern war nochmal ein Team der Polizei an der Unfallstelle, um bei Tageslicht Spuren aufzunehmen und Spezialaufnahmen von oben zu machen. „Die sollen helfen, den Unfall zu rekonstruieren“, so Otting. Die Angehörigen der Opfer werden von der Polizei informiert und von Notfallseelsorgern betreut. Auch einige Retter brauchen seelsorgliche Hilfe. So schrecklich sind die Bilder, die ihnen von der Nacht im Kopf geblieben sind. „Das ist einer der schrecklichsten Unfälle, die ich je erlebt habe“, sagt einer – „und das drei Wochen vor Weihnachten“.

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