Feuerwehr Coesfeld

Gestüt-Hallen lichterloh in Flammen


Fünf Personen im Krankenhaus / Ursache des Großbrands in Lette noch unbekannt / 75 Feuerwehrleute
Von Inga Kujas

Lette. Die dunklen Rauchwolken sind schon von weitem zu sehen. Mit Tränen in den Augen und den Händen im fassungslosen Gesicht stehen die Mitarbeiter und Besitzer des Gestütes Günter und Markus Voss in Lette hilflos vor den lodernden Flammen, die die erst zwei Jahre alte Heu- und Strohlagerhalle und die anliegende Longierhalle des Betriebes langsam zusammenbrechen lassen. Beißender Brandgeruch.
Fünf Personen werden gestern Abend bei dem Großbrand mit Verdacht auf Rauchvergiftung ins Krankenhaus eingeliefert. Keine Todesfälle von Personen oder Tieren, „glücklicherweise“, sagt Polizeisprecher Martin Pollmann, der vor Ort ist.
Rund 75 Feuerwehrleute kämpfen gegen die Flammen. Drei Löschzüge und zwei Großtankfahrzeuge sind am Unglücksort, auch aus der Umgebung, aus Dülmen und Gescher.
Die Brandursache ist laut Polizei noch unklar. „Da gibt es mehrere Möglichkeiten“, so Pollmann. Die Schadenshöhe geht „mit Sicherheit in einige 100.000 Euro“.
Die Pferde laufen jetzt auf den Koppeln aufgeregt hin und her. Andere sind wiederum bei den hilfsbereiten Nachbarn untergebracht.
Besitzer Günter Voss kam gerade von der Arbeit aus Dülmen, als er die Flammen schon von weitem bemerkte. Schockiert sagt er: „In meinem ganzen Leben habe ich so etwas noch nie erlebt.“ Er habe nicht damit gerechnet, dass sein Hof von dem Unglück betroffen sei. Doch als er ankam, war es dann seiner. „Mitarbeiter hatten bereits die Feuerwehr gerufen.“
Plötzlich kracht es. Die Dachbalken der Lagerhalle brechen zusammen. Funken und dünne verkohlte Holzspane fliegen durch die Luft. Schaulustige stehen herum. Fahrräder, Autos. „Für die Polizei ist es schwierig, die Rettungswege frei zu halten“, kritisiert Pollmann.
Seit dem Bau im Jahr 1989 hat sich der Hof stetig erweitert. Jetzt brennen zwei Hallen, die erst vor zwei Jahren gebaut wurden.
1500 Meter Schläuche sind im Einsatz. „Den Brand haben wir soweit im Griff“, sagt Uwe Möller, Einsatzleiter der Feuerwehr. „Nachdem auch ein durch den Wind kleiner Brand im anliegenden Wald gelöscht war, konzentrieren wir uns jetzt auf die Ablöschung der Hallen.“ Und die werden noch länger dauern. Fast ein Jahresvorrat an Heu und Stroh macht den Feuerwehrleuten zu schaffen: „Bis in die Morgenstunden werden wir auf jeden Fall mit dem Löschen beschäftigt sein.“

Besorgt schaut Günter Voss auf sein brennendes Hab und Gut: „Wenigstens konnten wir unsere Hengste und Stuten retten, denn eigentlich erwarten wir ein Fohlen.“ Nicht auszumalen, was passiert wäre, wenn es nachts gebrannt hätte. Pferde haben keinen Schutzreflex. Sie würden sogar ins offene Feuer rennen.“

 

 

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