Feuerwehr Coesfeld

Mit kühlem Kopf durchs Feuer

-wi- Coesfeld. Der dichte, schwere Brandrauch hüllt den Raum in ein tiefes Schwarz, die fast unerträgliche Hitze macht jeden Schritt zur Kraftanstrengung. Das Prasseln der Flammen übertönt fast die lauten Atemgeräusche der beiden Lungenautomaten, die die einzige Lebensversicherung für ihre Träger sind. Ohne die Flaschen auf dem Rücken, die die Männer in ihrer schweren Schutzausrüstung mit Atemluft versorgen, würden sie nach wenigen Atemzügen im hochgiftigen Brandrauch das Bewusstsein verlieren. Der Trupp bewegt sich mit der Schlauchleitung langsam und auf allen Vieren durch den brennenden Raum, fest entschlossen, den Brandherd zu bekämpfen, wie sie es im vergangenen Monat von Grund auf gelernt haben.

Das Feuer und der Rauch in dieser Situation sind zwar real, die Gefahr für die Einsatzkräfte ist hingegen sehr überschaubar. Der diesjährige Atemschutzgeräteträger-Lehrgang der Feuerwehr unter der Leitung von Bernd Lechtenberg ist zur Abschlussprüfung zur Brandsimulationsanlage der Berufsfeuerwehr Bochum gereist. „Ich bin mit dem Lehrgang sehr gut zufrieden. Alle Teilnehmer waren sehr aufmerksam und haben sehr viel gelernt“, erklärt Lechtenberg. Das ist für die 12 jungen Wehrfrauen und –männer auch äußerst wichtig, denn das Vorgehen unter Atemschutz zur Menschenrettung oder Brandbekämpfung gehört zu den gefährlichsten und verantwortungsvollsten Aufgaben eines Feuerwehrmannes. „Jeder Innenangriff ist gefährlich, da die Risiken und Gefahren im brennenden Gebäude nicht abgeschätzt werden können. Daher ist es unbedingt notwendig, die Technik und Taktiken im Atemschutzeinsatz wie im Schlaf zu beherrschen, um im Notfall einen kühlen Kopf zu bewahren“, macht Lechtenberg deutlich.

Dennis Beumer, Nico Bulenda, Sebastian Hirtz, Kyra Kortböyer, Florian Lammering, Adrian Lechtenberg, Tobias Mersmann, Andre Pennekamp, Heiko Schüttert, Patrick Timmer, Daniel Tüllinghoff und Jan Wünnemann haben gezeigt, dass sie die Technik beherrschen und den Lehrgang bestanden. „Der kühle Kopf im echten Einsatz“, da ist sich Lehrgangsteilnehmer Patrick Timmer sicher, „der kommt erst mit der Erfahrung, so etwas kann man nicht lernen“.

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