Kurz nach der Kirche in Stevede endet die Fahrt. Polizeibeamte winken Autofahrer weiter geradeaus. Links abbiegen ist nicht, „die Gesundheit geht vor“, sagt ein Polizeibeamter.
Der Grund: ein mit Stickstoff beladener Lkw verunglückte gestern Morgen gegen 10.15 Uhr auf der Kreisstraße 54 in Stevede zwischen L 581 und L 600. Die Polizei vermutet, dass das Fahrzeug einem entgegen kommenden Bus ausweichen musste und sich dabei im Seitenstreifen fest fuhr und umzukippen drohte. Die Ermittlungen diesbezüglich dauern noch an.
Mehrere Stunden war die Polizei und einige Feuerwehrleute vor Ort und sperrten die Unfallstelle großräumig und für mehrere Stunden ab. „Durch eine Spezialfirma wurde der Stickstoff vom verunglückten Lkw in einen Ersatzwagen gepumpt“, erklärte Norbert Voßkühler, Pressesprecher der Polizei. Eine Evakuierung hielt die Polizei nicht für nötig. „Der Stickstoff ist nur bei Kontaktaufnahme gefährlich“, so Voßkühler weiter. Erst nach dem Abpumpen des Stickstoffes konnten Kräne den umgekippten Laster gegen 17 Uhr wieder aus dem Graben heben.
Etwa 70 Feuerwehrkräfte waren im Einsatz. „Darunter auch ein ABC-Fahrzeug aus Dülmen und ein Gefahrenstoff-Gerätewagen aus Lüdinghausen“, teilte Dominik Möller, Pressesprecher der Feuerwehr Coesfeld mit. Bis in späten Abendstunden blieb die Straße gesperrt.
