Feuerwehr Coesfeld

Kellerbrand fordert zwei Verletzte

Coesfeld. Als die Feuerwehr um kurz vor 10 Uhr an der Cronestraße eintrifft, schlägt den Kameraden bereits eine große Rauchwolke aus dem Haus entgegen. Aus dem Kellerfenster dringt dicker schwarzer Qualm, der innerhalb von Minuten den Abzweig der Bahnhofstraße in dichten Nebel hüllt. Die größte der sechs Wohnungen ist am stärksten betroffen. Mit Tränen in den Augen steht die 54-jährige Mieterin um Fassung ringend vor ihrem Haus, in das nacheinander die Atemschutztrupps der Feuerwehr gehen. Später müssen sie und ihre 25-jährige Nichte mit Verdacht auf Rauchvergiftung ins Krankenhaus, wie die Polizei mitteilt.
Aus sicherem Abstand beobachten dutzende Schaulustige den Auftritt der Feuerwehr, der schnell zum Großeinsatz anwächst. Mit allen drei Löschzügen und 45 Kameraden ist die Feuerwehr Coesfeld im Einsatz. Die eingetroffenen Polizisten riegeln den Verkehr an Crone- und Mittelstraße ab. Beide Zugangstüren zum Haus stehen offen, aus der rechten dringt Rauch aus dem Erdgeschoss nach außen. Schnell ist klar, dass sich keine Menschen mehr in dem Gebäude befinden. Vier Hunde werden gerettet, zwei von ihnen laufen allerdings schwanzwedelnd wieder hinein und die Feuerwehrleute bestätigen sich als Hundefänger. Erfolgreich: Schnell sind beide wieder gefasst.
An der rechten Hausseite leiten zwei Kameraden mit einem Schlauch Löschschaum durch ein kleines geöffnetes Fenster in den Keller. Im linken Hausteil gelingt es den Wehrleuten mit einer Rauchschürze, die Kellertür zum Flur zügig abzudichten. Somit bleiben die anderen fünf Wohnungen von der Verrauchung verschont. Einsatzleiter Christoph Bäumer dirigiert die Kameraden in die Häuserteile: „Die Brandausbreitung konnten wir relativ schnell stoppen, unser größtes Problem ist die Rauchentwicklung.“ Bald ist der komplette Keller, den die Mietparteien gemeinsam nutzen, mit Löschschaum geflutet. Waschmaschine, Trockner und Sauna sind nach Angabe der Feuerwehr hinüber. Die darüber liegende Wohnung ist unbewohnbar. Mit zwei Turbinen wird der letzte Rauch aus dem Haus geblasen.
Erst gegen halb eins gibt die Feuerwehr Entwarnung. Bis zum Abend war die Brandstelle beschlagnahmt. Bis Redaktionsschluss ist die Brandursache noch ungeklärt.

Weitere Bilder von Stepahn Wolfert

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